Hauterkrankungen wie Neurodermitis (atopische Dermatitis) und Schuppenflechte (Psoriasis) können oft verwechselt werden, da sie beide mit Hautrötungen, Juckreiz und Entzündungen einhergehen. Doch trotz dieser Ähnlichkeiten gibt es klare Unterschiede in Ursache, Symptomen und Behandlung. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die beiden Krankheiten unterscheiden kannst und welche Maßnahmen zur Linderung beitragen können.
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Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die häufig genetisch bedingt ist. Eine gestörte Hautbarriere macht die Haut anfälliger für Irritationen, oft verstärkt durch Allergien oder Umweltfaktoren. Stress kann ebenfalls eine Rolle spielen und Schübe auslösen.
Schuppenflechte hingegen ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem überreagiert und eine übermäßige Zellproduktion verursacht. Dies führt zu den typischen dicken, schuppigen Hautstellen. In manchen Fällen kann sie auch Nägel und Gelenke betreffen (Psoriasis-Arthritis).
Neurodermitis äußert sich durch trockene, gerötete Haut mit starkem Juckreiz. Besonders häufig betroffen sind Armbeugen, Kniekehlen, Hals und Gesicht. Oft tritt sie in Kombination mit Allergien wie Heuschnupfen auf.
Schuppenflechte zeichnet sich durch dicke, silbrig-weiße Schuppen auf geröteter Haut aus. Die betroffenen Stellen befinden sich häufig an Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut oder im unteren Rückenbereich. In schweren Fällen können auch Nägel und Gelenke betroffen sein.
Die Diagnose erfolgt durch eine Hautuntersuchung beim Dermatologen. In einigen Fällen kann eine Gewebeprobe entnommen werden, um eine eindeutige Abgrenzung zwischen den Erkrankungen zu ermöglichen.
Neurodermitis wird in erster Linie mit feuchtigkeitsspendenden Cremes behandelt. Entzündungshemmende Salben, etwa mit Kortison, können in akuten Phasen helfen. Zudem sollten bekannte Trigger wie Allergene oder Stress vermieden werden.
Schuppenflechte erfordert eine gezieltere Behandlung. Neben pflegenden Cremes und entzündungshemmenden Medikamenten kann eine Lichttherapie sinnvoll sein. In schweren Fällen werden Immunsuppressiva eingesetzt, um das überaktive Immunsystem zu regulieren.
Wenn du anhaltende Hautprobleme hast, die mit starkem Juckreiz, Rötungen oder Schuppung einhergehen, solltest du einen Dermatologen aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose hilft, die Symptome besser in den Griff zu bekommen und die richtige Behandlung einzuleiten.