Schuppenflechte (Psoriasis)

Bei Schuppenflechte (Psoriasis) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, welche mit einer verstärkten Schuppung und chronisch entzündlicher Haut einhergeht. Die Psoriasis ist eine relativ häufig vorkommende Hauterkrankung mit einer Inzidenz in Deutschland von rund 4 Prozent [1].

Charakteristischerweise tritt sie schubweise auf. Viele Auslöser spielen hierbei eine Rolle, wobei die Schuppenflechte oftmals familiär gehäuft vorkommt. Abhängig vom Schweregrad lässt sich die Schuppenflechte gut mit äußerlicher, konventioneller oder Lichttherapie therapieren.

Ursachen der Schuppenflechte?

Die genauen Ursachen der Schuppenflechte sind bislang nicht bekannt. Dennoch konnten zahlreiche Triggerfaktoren identifiziert werden, welche die Entstehung der Autoimmunerkrankung selbst oder einen Psoriasis-Schub auslösen können [2].

Folgende Faktoren können die Schuppenflechte begünstigen:

  • Hautreizungen durch beispielsweise Verletzungen, Sonnenbrand, Druck etc.
  • Infektionen (Streptokokken, Staphylokokken)
  • Hormonelle Veränderungen durch die Menstruation, Schwangerschaft oder auch Schilddrüsenerkrankungen
  • Stress
  • Immunschwäche
  • Arzneimittel (ACE-Hemmer, Betablocker, Chloroquin etc.)

Schuppenflechte erkennen – Symptome

Die Schuppenflechte macht sich durch gerötete, erythematöse Herde bemerkbar, die mit weißlichen Schuppen überzogen sind. Betroffen sind zumeist mehrere Hautareale, wobei die Streckseiten der Extremitäten oder der behaarte Kopf Prädilektionsstellen darstellen. Die Schuppenflechte geht zumeist mit starkem Juckreiz einher, sodass die betroffenen, schuppigen Stellen noch deutlicher hervortreten.

Neben den Hautveränderungen kommt es häufig zu Veränderungen an den Fingernägeln sowie dem Nagelbett. Hier kommt es zu sogenannten Tüpfelnägeln (Einziehungen des Nagels), Ölflecken (gelbliche Verfärbungen) oder Krümelnägel, wobei die Nagelplatte zerfällt.

Schuppenflechte und Psyche hängen eng miteinander zusammen. Patienten, die an der Schuppenflechte leiden, sind häufig auch psychisch stark belastet. Nicht umsonst hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) die Beeinträchtigung der Lebensqualität in ihrem “Globalen Bericht zur Schuppenflechte“ bereits im Jahr 2016 definiert [3].

Schuppenflechte behandeln – Therapien

Eine Heilung der Autoimmunerkrankung ist nach derzeitigem Forschungsstand nicht möglich, jedoch gibt es diverse Behandlungsmöglichkeiten, welche die Hautkrankheit eindämmen können. Die Schuppenflechte wird grundsätzlich nach dem jeweiligen Schweregrad behandelt.

Schuppenflechte: Äußerliche Therapie bei leichten Formen

Patienten mit einer leichten Form der Schuppenflechte können mit Phototherapien oder Cremes, Gele oder Lotionen behandelt werden. Voraussetzung dieser Therapieformen ist eine gründliche Hautpflege, welche auf die Haut individuell abgestimmt sein sollte. Gele sollten bei starkem Juckreiz vermieden werden, da diese die Haut weiter austrocknen. Salben mit einem hohen Harnstoffgehalt und Salicylsäure eignen sich besonders für die Entfernung der Schuppen.

Folgende Wirkstoffe eignen sich hierbei besonders:

  • Vitamin-D3-Derivate
  • Kortisonpräparate
  • Dithranol
  • Slicylsäure
  • Harnstoff

[1] Phillip, S. (2018). Entzündliche Dermatosen in: Kurzlehrbuch Dermatologie. Thieme Verlag, S 133

[2] Goebler, M. (2017). Basiswissen Dermatologie. Springer

[3] WHO, (2016). Globaler Bericht zur Schuppenflechte, https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/204417/9789241565189-ger.pdf?sequence=11

Medizinische Hautpflege für besonders beanspruchte Haut sowie zur therapiebegleitenden Pflege bei entzündlichen Hauterkrankungen wie z.B. Psoriasis oder Neurodermitis

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