Neurodermitis
Bei Neurodermitis oder auch atopische Dermatitis genannt handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die auf komplexen Mechanismen beruht. Sie ruft die bei vielen Betroffenen zum Teil schwere Hautsymptome hervor. Oftmals entsteht die Erkrankung bereits im Kindesalter. Typischerweise sind die Beugeseiten der Arme und Beine betroffen.
Zwar ist diese Hauterkrankung nicht heilbar, dennoch lässt sie sich mit entsprechenden Maßnahmen gut in den Griff bekommen. In diesem Artikel verraten wir Ihnen unter anderem, was Linderung verschaffen kann.
Irritierte, gerötete und juckende Haut ist häufig kennzeichnend bei Neurodermitis. Die Hauterkrankung ist nicht nur kosmetisch störend, viele Patienten leiden oftmals unter stark einschränkenden Symptomen. Die Hauterkrankung tritt zumeist in sogenannten Schüben auf.
Ursache für die Ausprägung der Neurodermitis ist eine gestörte Barrierefunktion der Haut. Keime, Schadstoffe sowie Allergene können leichter in die Haut eindringen und die Beschwerden auslösen. Wie bei anderen atopischen Erkrankungen basiert die Entstehung auf einer überschießenden Reaktion des Immunsystems, bei der IgE-Antikörper gegen eigentlich harmlose Substanzen gebildet werden. Des Weiteren geht man davon aus, dass eine Reihe von Faktoren zusammenkommen müssen, damit es zur Entstehung der Neurodermitis kommt. Auch eine genetische Veranlagung ist typisch. [1]
Auf diese Auslöser sollten Sie achten
- Allergien – sollten Sie an einer Allergie leiden, gilt es, die jeweiligen Auslöser möglichst zu vermeiden, denn sämtliche Allergene können die Neurodermitis ungünstig beeinflussen.
- Kleidung – Achten Sie auf lockere und atmungsaktive Kleidung, die Ihre Haut nicht reizt.
- Hautpflege – häufiges Waschen und extreme Temperaturunterschiede können die Haut leicht reizen.
- Hautinfektionen – eine abgestimmte Hautpflege kann Infektionen mit Viren und Bakterien vorbeugen.
- Stress – psychische Belastungen können das Krankheitsbild negativ beeinflussen und einen Schub begünstigen.
- Umwelteinflüsse - Vor allem in der Übergangszeit (Frühling/Herbst) verschlechtert sich die Neurodermitis durch die veränderten Umweltbedingungen. Starke Temperaturunterschiede und trockene Luft sollten in dieser Zeit möglichst vermieden werden.
Behandlung der Neurodermitis – Dieser Stoff hilft!
Obwohl die Neurodermitis nicht heilbar ist und die Veranlagung ein Leben lang anhält, gibt es dennoch gute Behandlungs-Maßnahmen, die Beschwerden zu lindern. Eine gute Basispflege kann dabei helfen, den Juckreiz zu unterbrechen und etwaige Entzündungsprozesse der Haut zu unterbinden.
Pflegende Cremes sollten Harnstoff (Urea) enthalten. Hierbei handelt es sich um eine körpereigene Substanz, die durch die Erhöhung des Wasseranteils in der Haut die Flexibilität wieder herstellen kann. Durch die feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften lässt der Juckreiz nach, wodurch Hautverletzungen durch häufiges Kratzen vermieden werden können. Eingesetzt werden hier Urea-Konzentrationen von 5 bis 10 Prozent.
Sollten Behandlungen mit speziellen Cremes nicht ausreichen, können weitere Maßnahmen zum Einsatz kommen. Hierzu zählen Bestrahlungen mit UV-Licht, Umschläge oder auch Antihistaminika, welche beim akuten Juckreiz helfen. Auch Nahrungsergänzungsmittel, welche Zink und Nachtkerzenöl enthalten, können hilfreich sein.
[1] https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/neurodermitis/ursachen/

Medizinische Hautpflege für besonders beanspruchte Haut sowie zur therapiebegleitenden Pflege bei entzündlichen Hauterkrankungen wie z.B. Psoriasis oder Neurodermitis